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»Von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufgesellschaft

Das Prinzip ist einfach
Wer weniger wegwirft, schont die Ressourcen. Aktuell wird die Kreislaufwirtschaft als das zentrale Konzept angesehen, um nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen - ohne dabei massiv den Konsum oder die Lebensweise einschränken zu müssen.

Der Grundgedanke dabei
Eine längst mögliche Nutzung von Produkten und Rohstoffen. D.h. so viel wie möglich Reduzieren, Wiederverwenden, Reparieren, Modifizieren und Recyceln.  

Die Umsetzung ist komplexer
In der Realität stehen diesem - eigentlich einfachen – Ansatz einige Hürden gegenüber. Diese lassen sich gut am Beispiel von PET-Flaschen veranschaulichen: Deutschland verfügt über ein hoch effizientes Mehrwehrsystem für PET-Flaschen in Mehrwegkisten aus Kunststoff. Diese werden nach der Rückgabe durch den Verbraucher gereinigt und wieder befüllt und können so bis zu 25-mal wiederverwendet werden, bevor das Material recycelt und einer neuen Nutzung zugeführt wird.

Demgegenüber steht ein ebenso gut eingeführtes System für Einweg-PET Flaschen, bei denen die Flaschen nach jedem Gebrauch eingesammelt, zerkleinert und dann regranuliert werden. Auch hier werden zum großen Teil wieder Flaschen hergestellt.

Wo ist der Ressourceneinsatz, bezogen auf den gesamten Lebenszyklus, geringer, bei der Mehrweg- oder der sogenannten Einwegflasche? Dies veranschaulicht, dass für eine sinnvolle Umsetzung der Kreislaufwirtschaft eine detaillierte Betrachtung des gesamten Lebenszyklus notwendig ist.

Kein Kreislauf ohne Daten
Basis für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist die bessere Verfügbarkeit von Informationen. In der linearen Wirtschaft läuft der Materialstrom quasi linear von der Herstellung zur Entsorgung. Daher ist die gesamte Optimierung der Wertschöpfungskette bzw. des Lebenszyklus auf die Optimierung der Kosten und des Materialeinsatzes für diesen einen Zyklus ausgerichtet.

Stellt man den Ressourcenverbrauch in den Mittelpunkt, bedarf es, für eine richtige Beurteilung, vieler Daten. Diese müssen entlang des gesamten Lebenszyklus gesammelt werden.

Auf das o.g. Beispiel bezogen sind dies beispielsweise Daten zu den nachfolgenden Fragen: Wie oft sind die Flaschen tatsächlich im Umlauf? Wie sieht die Effizienz in der Logistik aus? Welcher Ressourcenverbrauch entsteht jeweils durch Waschen und wieder Aufschmelzen? Erst nach der Kenntnis solcher Daten können im Sinne der Nachhaltigkeit zuverlässige Informationen generiert und das Nutzungsverhalten entsprechend angepasst werden.