MENU

Aktuelles

»Engpass Rohstoffe

Knappheit und explodierende Preise bedrohen die wirtschaftliche Erholung

Knappheit bei Vorprodukten ist zu einem ernsthaften Problem für die Industrie geworden und bedroht den Aufschwung nach der Pandemie. Die Folgen sind weitreichend und gehen von massiven Lieferverzögerungen über enorme Preissteigerungen bis hin zum Produktionsstillstand. Dies trifft Unternehmen, die aufgrund von Corona mit einem schwachen Eigenkapitalpolster kämpfen – sei es durch Umsatzverluste oder wegen notwendiger Transformationsmaßnahmen – besonders hart.

Zahlreiche Branchen sind betroffen
Stahl, Edelstahl, Legierungsmetalle, Eisenerz und Kohle, Verpackungsmaterialien, Holz, Halbleiter, Kunststoffe, Chemikalien, Möbel und Küchen, Automotive und Seefracht, um nur die Wichtigsten zu nennen, sind massiv von Verknappung und Preissteigerungen betroffen. Die Ursachen sind vielfältig und bei den verschiedenen Produkten unterschiedlich. Viele Stahlwerke reduzierten oder schlossen beispielsweise aufgrund von Corona ihre Kapazitäten. Nach dem Hochfahren der Produktionen werden bevorzugt die großen Unternehmen beliefert, mittlere und kleinere Zulieferer haben das Nachsehen.

Nachdem China bereits in der 2. Hälfte 2020 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist, wurden und werden weltweit viele Rohstoffe nach Asien umgelenkt. Erschwert wird die Situation durch den Rückgang der verfügbaren Frachtvolumina. Die Luftfrachtkapazitäten sind weltweit eingebrochen, die Containerkapazitäten reichen bei weitem nicht aus. Hinzu kommt, dass die Bauindustrie in den USA ist aufgrund von Strafzöllen auf europäische Importe umgestiegen ist.

Die Rohmaterialverknappung kann schnell zu schwierigen Situationen führen. Verfügt das Unternehmen über ausreichend Liquidität, um die Engpasssituation zu bewältigen bzw. um ausreichend Material einzukaufen? Momentan wird erwartet, dass sich die Marktsituation erst gegen Ende des Jahres wieder verbessert.

Gewappnet für Unvorhergesehenes
Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig es ist, auch für unvorhergesehene Veränderungen gewappnet zu sein. Um Risiken in Veränderungsprozessen zu minimieren, müssen die Voraussetzungen dafür rechtzeitig geschaffen werden:

  • Aussagefähige Kennzahlen: Veränderungen werden schnell und frühzeitig erkannt, kurzfristiges Gegensteuern ist möglich
  • Personalkosten: Diese müssen sich synchron zum verfügbaren Material verhalten sowie anhand von Zeitkonten vari-abel gestaltbar sein
  • Sicherstellung von Finanzierung und ausreichender Liquidität: Kapital sollte schnell, flexibel und situativ angemessen fließen
  • Bestehende Verträge: Nachverhandeln
  • Erhöhung der Preise       
  • Schnelles Anpassen der Bestände i.S.v. Ausweitung und Reduzierung
  • Überprüfung der Entwicklungs- und Produktionsprozesse sowie alternative Materialien und Bauarten
  • Make or Buy Entscheidungen

Mit unserem Quick Check prüfen wir die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gegenüber Rohstoffengpässen. Dabei betrachten wir alle Prozesse im Hinblick auf Skalierbarkeit und Robustheit gegenüber Rohstoffengpässen. Wir zeigen Handlungsoptionen auf, um existenzbedrohende Risiken rechtzeitig erkennen und frühzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten zu können. Szenariobetrachtungen und auf mittelständische Unternehmen abgestimmte Umsetzungs- und Restrukturierungskonzepte stehen dabei im Zentrum der Analyse.