MENU

Aktuelles

»Gute Perspektive im Wachstumsmarkt

Der Markt für Verpackungen wächst weltweit, beflügelt durch den Trend zu Nachhaltigkeit. Doch selbst in einem derart boomenden Umfeld gibt es Unternehmen, denen die Erlöse wegbrechen und deren Liquidität knapp wird. Exorbitant steigende Materialpreise, zu hohe Bestände, fehlende Steuerungsinstrumente waren einige der Ursachen, die ein mittelständischer Verpackungsspezialist durch ein von MPower Franke entwickeltes Restrukturierungsprogramm wieder in den Griff bekam.

Das mittelständische Familienunternehmen produziert mit moderner Technologie qualitativ hochwertige Verpackungen. 2020 begannen die Schwierigkeiten des Unternehmens: Die Umsätze gingen kontinuierlich zurück, infolgedessen kam es zu Ertrags- und Liquiditätsproblemen. MPower Franke wurde zunächst mit einer Kurzanalyse beauftragt, danach drängten die Banken auf ein Sanierungsgutachten. Explodierende Materialpreise, die allein im Jahr 2021 um bis zu 70 Prozent stiegen, und eine zu niedrige Auslastung bei hohen Fixkosten belasteten die Liquidität. Angesichts des niedrigen Umsatzniveaus war zu viel Personal an Bord. Die durch das Unternehmen eingeleiteten Kostensenkungen stoppten das Wegbrechen der Erlöse nicht. Auch ein im vergangenen Jahr neu eingeführtes ERP-System behinderte zunächst die Abläufe. Liefertermine konnten nicht mehr gehalten werden, Aufträge gingen verloren.

Es gelang dem eher reaktiven Außendienst nicht, die Verluste zu kompensieren, da er die Wachstumspotenziale des Marktes nicht systematisch erschloss. Es gab auch keine Spezialisierungs- oder Nischenstrategie und es fehlte ein Frühwarnsystem, wie eine wöchentliche Liquiditätsplanung oder ein Kennzahlensystem zur Produktions- und Vertriebssteuerung.

Um die Ertragslage zu verbessern, erarbeitete MPower Franke ein Restrukturierungsprogramm mit vielfältigen Maßnahmen, um vor allem die Auslastung und die Preise zu erhöhen sowie die Vertriebsaktivitäten zu stärken. Die Berater implementierten wichtige Steuerungs- und Controlling-Instrumente, um zeitnah Ergebnis und Bestandsveränderungen ermitteln zu können. Dazu gehörte eine Kostenstellenrechnung, die Leistungsdaten zur Tarifermittlung einbezog, eine Kostenträgerrechnung zur Identifizierung der Gewinn- und Verlustbringer sowie der Aufbau eines aussagekräftigen Kennzahlensystems. Um die Working-Capital-Finanzierung und somit den Liquiditätsbedarf während der Sanierung zu sichern, erfolgte die Einführung von Factoring. Die Lage des Verpackungsspezialisten hatte sich auch durch den Verlust einiger Kunden und die starke Abhängigkeit von wenigen dominieren - den Auftraggebern verschärft. Um das Angebotsvolumen zu erhöhen und in margenstärkeren Marktsegmenten Fuß zu fassen, werden sämtliche Vertriebsaktivitäten intensiviert und neu strukturiert.

Damit das ERP-System, das anfänglich Reibungsverluste verursachte, seine Vorteile – hohe Transparenz und Effizienz – überhaupt ausspielen kann, muss es durchgängig verwendet werden. Das verbessert die betrieblichen Prozesse im Einkauf ebenso wie in der Fertigung.