MENU

Aktuelles

»Kraftakt - der Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität

Die kommenden beiden Jahrzehnte werden radikale Veränderungen für Unternehmen hervorbringen – voraussichtlich in einem Ausmaß, wie es die Weltwirtschaft bislang noch nicht erlebt hat. Ein Treiber des Umbaus ist der Europäische Green Deal (EGD), Schlüsselprojekt der EU-Kommission. Beim EGD handelt es sich um eine umfassende Wachstumsstrategie für eine klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft mit dem übergeordneten Ziel der Treibhausgas-Neutralität bis zum Jahr 2050. Das ambitionierte Umbauprogramm wird sich über viele Sektoren erstrecken, wie beispielsweise auf Automobil, Energie, Gebäude, Logistik, Chemie und Handel.

Der Green Deal hat beträchtliche Konsequenzen für viele Unternehmen. Die Intention ist, eine kreislauforientierte Wirtschaft aufzubauen und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.  Kreislaufwirtschaft bedeutet, so wenig Ressourcen wie möglich verbrauchen, sie lange in einem Kreislauf halten und am Ende der Lebensdauer verwerten.

Alle sind betroffen
Wollen die Unternehmen auch unter den sich ändernden Randbedingungen erfolgreich sein, kommen sie um einen Umbau und der Anpassung ihrer Geschäftsmodelle nicht herum. Sie sind daher gefordert, einen aktiven Beitrag zu leisten, wie beispielsweise Investitionen in neue, umweltfreundliche Technologien und Innovationen, Umstellung auf klimaneutrale Energieträger, Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden oder die Einführung alternativer Transportmittel. Dafür wird die EU diejenigen, die am stärksten mit den hierzu erforderlichen Transformationen zu kämpfen haben, finanziell und mit technischer Hilfe unterstützen.
Im Zeitraum von 2021–2027 sollen hierfür rund 100 Milliarden Euro bereitgestellt werden.

Wie können Unternehmen agieren?
2020 erklärten weltweit große Unternehmen wie Amazon, Apple und Unilever CO₂-Neutralität zu ihrem strategischen Ziel. Einige, wie Microsoft und Ikea, haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 CO₂-negativ zu sein, also der Atmosphäre mehr CO₂ zu entziehen, als sie ausstoßen.

Nachhaltigkeitsstrategie
Aber auch mittelständische Unternehmen sind nun gefordert, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Sie sollte als Teil der Unternehmensstrategie wirtschaftliche, ökologische und soziale Themen umfassen, aber auch klare Renditeziele nicht aus den Augen verlieren.

Operative Maßnahmen
Erste und relativ einfache Beispiele für ein nachhaltigeres Agieren sind: Abfälle reduzieren bzw. Recycling forcieren, erneuerbare Energien nutzen und den Ressourcenverbrauch optimieren. Weitere Ansatzpunkte für nachhaltiges Handeln ergeben sich aus der Ermittlung eines CO₂ Fußabdrucks für Produkte und Unternehmen sowie einer Analyse der kritischen Prozesspfade. In Branchen mit intensivem Rohstoffeinsatz müssen die produktiven Prozesse optimiert, der Ressourcenverbrauch sowie die Lieferketten effizienter gestaltet werden. Kurz- und mittelfristige Investitionen in Nachhaltigkeit, beispielsweise bei der Entwicklung neuer Produkte und Prozesse oder bei den Produktionsmitteln, müssen ausgelotet werden. Diese sollten den gesetzten Maßstäben des Unternehmens und den regulatorischen Anforderungen entsprechen. Unternehmen müssen prüfen, wie sich durch Verbesserungen des eigenen Handels unter ökologischen Aspekten auch der Kundennutzen erhöhten lässt.

Verankerung im Unternehmen
Wie kann nachhaltiges Denken im ganzen Unternehmen gelebt werden? Es muss dauerhaft in allen Prozessen, in Kontrollmechanismen, Messkriterien und Incentives verankert werden. Führungskräfte und Mitarbeiter sind gleichermaßen gefordert, ökologischer zu denken und zu handeln.

Kosten und Nutzen
Der Weg zu nachhaltigerem Handeln ist meist zu Beginn mit Investitionen und Kosten verbunden und stellt die Unternehmen finanziell vor Herausforderungen.
Es gibt auch deutliche Vorteile:

  • In Entscheidungen von Banken über Kreditzusagen werden zunehmend Nachhaltigkeits-Scores einbezogen. Banken möchten sich aus „schmutzigen“ Industrien zurückziehen, um eigene Sustainability Ziele zu erreichen.
  • Nachhaltigkeitsthemen sind Innovationstreiber. Der Druck, der derzeit von Gesellschaft, Kunden und Politik ausgeht, wird viele Patente, nachhaltige und kreative Entwicklungen hervorbringen.
  • Den Kosten, die zu Beginn anfallen, stehen Einsparungen durch optimierte oder rohstoffärmere Prozesse gegenüber.
  • Ökologisches Handeln dient der Absicherung der Reputation eines Unternehmens am Markt, bei Kunden. Wichtig sind ehrliche und transparente Kommunikation, kein Greenwashing.
  • Mitarbeitergewinnung: Jüngere Mitarbeiter suchen ihren Arbeitgeber zunehmend danach aus, wie sehr er sich für Nachhaltigkeit engagiert.

Die Berater von MPower Franke unterstützen Sie gerne bei den anstehenden strategischen und operativen Aufgabenstellungen, wie beispielsweise:

  • Quick Check Nachhaltigkeit - Analyse der Schwachstellen und Optimierungspotentiale mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.
  • Identifizierung von Einsparmöglichkeiten bei Strukturen und Prozessen, um freiwerdende Mittel für anstehende Investitionen zu erhalten.
  • Finanzierung – Veränderungen in der Finanzierungsstruktur, um Innovationen vorantreiben zu können.
  • Auswahl und Erstellen geeigneter Förderanträge.
  • Sustainability Reporting – Erstellung eines effizienten und handlungsorientierten Sustainability Reportings, beispielsweise nach GRI-Standards.